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BEHANDELT IN

Die Gonorrhöe ist in den ersten Quinquennien sowohl unter Stockholms Garnison, wie auch unter seiner civilen Bevölkerung ziemlich häufig vorgekommen, an anderen Stellen des Landes aber mehr sparsam aufgetreten; sie hat jedoch in den Provinzen eine bestimmte Tendenz gezeigt, ihre Frequenz zu vermehren. In den Berichten vom Jahre 1822 bis zum Jahre 1861 hat man Berechnungen gemacht, wie viele Procent der behandelten Personen Gonorrhoë oder Symptomeanderen venerischen Krankheiten gehabt haben. Ich will hier nach diesen Berichten ein die relative Frequenz der Gonorrhoë in diesen Quinquennien, ein das Procent der für diese Krankheit behandelten Personen, angebendes Tableau anführen.

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Also ein relativ hohes Procent in Stockholm, das jedoch, sowohl beim Militär, wie bei der civilen Bevölkerung, in diesen Jahren die Tendenz gezeigt hat, zu sinken, während es in den übrigen Theilen des Landes, wo es zuerst äusserst gering gewesen, gestiegen ist, um sich dann in den Quinquennien von 1842 bis 1861 beinahe unverändert zu halten.

Was die Syphilis betrifft, so ist ihre relative Frequenz zu anderen venerischen Krankheiten sehr schwer zu bestimmen,

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doch hat sie in den Provinzen anfangs ganz sicher 80 Procent überstiegen, dann aber die Tendenz gehabt zu sinken, gleichwohl kann man mit der grössten Wahrscheinlichkeit annehmen, dass in den beiden Quinquennien, von 1852 bis 1861, wenigstens noch 50 bis 60 Procent der venerischen Krankheitsfälle Syphilis gewesen sind. Unter den Patienten von den in Stockholm garnisonirenden Truppen ist ihre Frequenz nicht besonders gross gewesen, doch scheinen in den ersten Quinquennien, die Fälle von Syphilis wenigstens nngefähr 15 bis 20 Procent der venerischen Krankheitsfälle betragen zu haben, um dann in den letzten beiden Quinquennien, von 1852 bis 1861, auf ungefähr 10 Procent herabzugehen. Unter den Patienten von Stockholms civiler Bevölkerung scheint das Procent der syphilitischen anfangs wenigstens 35 bis 40 gewesen sein, ist aber später allmählich auf ungefähr 20 gesunken.

Nach 1861 kann man die Frequenz der verschiedenen venerischen Krankheiten mit grösserer Wahrscheinlichkeit berechnen. Ich habe dabei die Fälle, wo mir die Krankheit, namentlich die Syphilis, neu erworben zu sein scheint, von den andern zu scheiden gesucht und sie dann nach Quinquennien für Stockholms Garnison, Stockholms civile Bevölkerung, für Gothenburg und das ganze übrige Reich berechnet - siehe Tabelle VII.

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Das ULCUS MOLLE hat in den Krankenhäusern ausserhalb Stockholms bedeutend abgenommen; unter Stockholms Garnison und civiler Bevölkerung hat die Zahl der Fälle bedeutend gewechselt, im Grossen gesehen sich aber vermindert; in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Fälle von Ulcus molle jedoch wieder vermehrt, was noch immer geschieht.

Die GONORRHÖE hat überall zugenommen.

Die SYPHILIS hat in den Provinzen in höchst bedeutendem Grade abgenommen, ebenso in Gothenburg; unter der civilen Bevolkerung Stockholms hat sich die absolute Zahl der behandelten Fälle zwar etwas vermehrt, die relative Zahl derselben aber vermindert; berechnet auf 10,000 Einwohner ist sie von 24.8 Proc. in den Jahren 1862 bis 1866 bis auf ungefähr 13.3 Proc. in den Jahren 1892 bis 1894 gesunken. Unter den in Stockholm garnisonirenden Truppen scheint die Frequenz dieser Krankheit merkwürdigerweise gering gewesen zu sein.

Eigenthümlich erscheinen die Zahlen, die das Procent angeben in dem diese verschiedenen Krankheiten unter einander vorgekommen sind, berechnet in derselben Weise, wie es für die Quinquennien bis zum Jahre 1862 geschehen ist. Dieses geht aus Tabelle VIII hervor. Da hier keine Recidive von Syphilis, keine pseudovenerischen Krankheiten aufgenommen sind, kann die Summe dieser Procent zahlen natürlicherweise nicht 100 sein.

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