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Le bonheur, cher ami, cet être imaginaire,
Ce fantôme éclatant qui fuit devant nos pas,
Habite aussi peu cette sphère,

Qu'il établit son règne au sein de mes États.

Aux berceaux de Reinsberg, aux champs de Silésie,
Méprisant du bonheur le caprice fatal,

Ami de la philosophie,

Tu me verras toujours aussi ferme qu'égal.

142.

Eindruck der Nachricht von der Erftürmung Prags auf Maria Theresia.1

1741.

M. Therefia an kinsky, den Kanzler v. Böhmen.2

(Arneth, Geschichte Maria Theresias, I. 846. Wien 1863 ff.)

So ist denn nun Prag verloren, und die Folgen werden noch schrecklicher sein, wenn man nicht auf drei Monate für den Unterhalt der Truppen zu sorgen vermag. Denn aus Österreich etwas zu beziehen, daran ist nicht zu denken, und auch aus Ungarn ist vor drei Monaten nichts zu erlangen; ja selbst dann ist es noch ungewiß.

Jetzt endlich, Kinsky, ist der Augenblick gekommen, in welchem man Mut zeigen muß, um sich das Land zu erhalten und mit ihm die Königin; denn ohne dasselbe wäre ich nur eine arme Fürstin. Mein Entschluß ist gefaßt: alles aufs Spiel zu setzen und zu verlieren, um mir Böhmen zu retten, und auf dieses Ziel müssen Euere Bemühungen, Euere Maßregeln gerichtet sein. Alle meine Heere, alle Ungarn sollen eher vernichtet werden, als daß ich irgend etwas abtrete. Der kritische Moment ist endlich da; schonet das Land nicht, um es zu erhalten! Helft dazu, daß der Soldat zufrieden gestellt werde und nichts entbehre; Ihr kennt in noch höherem Maße als ich die Folgen davon.

man

Unterstützt meinen armen Gatten, der sich eben so sehr für die Truppen, wie für das Land härmt; der versichert, daß die ersteren alles leisten, was sie nur vermögen; daß ihr Zustand ihn mit Mitleid erfüllt, und daß, was man vom Lande nicht freiwillig erlangen kann, nehmen muß. Ihr werdet sagen, daß ich grausam sei. Es ist wahr; ich weiß aber auch, daß alle die Grausamkeiten, welche ich jetzt begehen lasse, um mir das Land zu erhalten, daß ich sie alle hundertfältig zu vergüten imstande sein werde. Das will ich thun; jetzt aber verschließe ich mein Herz dem Mitleid.

1 Das vereinigte bayrisch-französisch-sächsische Heer erstürmte d. 26. Nov. 1741 Prag; am 19. Dez. wurde dem Kurf. Karl Albert v. Bayern als König v. Böhmen gehuldigt; derselbe wurde am 24. Jan. 1742 zu Frankfurt zum Kaiser gewählt und am 14. Febr. als Karl VII. gekrönt. 2 aus dem Französ.

Ich verlasse mich auf Euch. Ihr wißt, daß ich in Euch mein Zutraun gesezt habe; wie sehr es mir angenehm war, daß Ihr Euch zur Armee verfügtet. Ich schmeichle mir, daß dies nicht fruchtlos sein soll, und daß, nachdem ich fortwährend unglücklich gewesen, Gott mir endlich seinen Segen geben wird. Ich bin etwas niedergeschlagen und alles, was sich auf die jetzige Lage der Dinge bezieht, ergreift mich sehr. Ich beklage das Schicksal von Euch allen, die ich unglücklich mache, und dies ist vielleicht mein größter Schmerz; aber Ihr werdet wenigstens immer in mir ein dankbares Herz finden.

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143.

Publikation des Sieges bei Chotufih.

1742.

An den Etatsminister Grafen v. Podewils.

(Polit. Korresp. Friedrichs d. Gr., II, 172)

Lager bei Czaslau, 19. Mai 1742.

Mein lieber Geheimer Etatsminister Graf v. Podewils. Ich adresfiere Euch hierbei die umständliche Relation von der am 17. d. bei Chotusitz vorgefallenen Bataille, welche Ihr nicht nur in Breslau sofort publik machen, sondern auch nach Berlin, desgleichen an den Grafen von Podewils nach dem Haag, den Andrié nach London und den p. Ammon nach Dresden communicieren sollet, um solche überall bekannt zu machen, auch denen öffentlichen deutschen, französischen, holländischen und englischen Zeitungen inserieren zu lassen, wie Ihr dann selbige auch dem Etatsminister von Mardefeld fordersamst zusenden, ingleichen denen übrigen Ministris an auswärtigen Höfen zufertigen lassen sollet. Es ist solche Relation um so viel zuverlässiger, als selbige von Meiner Façon ist, und darinnen nichts gesezet worden, als was der Wahrheit, sonder etwas zu supprimieren, oder zu exaggerieren, vollenkommen gemäß ist. Ich bin 2c.

Friederich.

Anliegende Avancements sollet Ihr denen gedruckten Zeitungen inserieren lassen.

Hé bien, ils l'ont voulu, et leur volonté est accomplie, que nous reste-il à désirer? Dites à Hyndford: 2 Monsieur, vous avez forcé le Roi à détruire la maison d'Autriche, que vous vouliez

sauver.

(Der franz. Zusaß eigenhändig.)

2

1 s. Polit. Korresp. II, 168-172. engl. Bevollmächtigter am preuß. Hofe

144.

Die Breslauer Friedenspräliminarien.*)

11. Juni 1742.

(Nach Ghillany, Europäische Chronik von 1492 bis Ende April 1865. Bd. I, 263. Leipzig 1865.)

Eingang. Unter Vermittlung Seiner Maj. von Großbritannien wird der traurige Krieg (funeste guerre) zwischen dem König v. Preußen und Ihrer Maj. der Königin v. Ungarn und Böhmen beendigt.

Art. 2. Keine der beiden Mächte leistet den Feinden der andern Beistand oder schließt Allianzen, die den Friedensbestimmungen ent= gegen sind.

Art. 5. Um allen Grenzstreitigkeiten zu begegnen und alle Ansprüche, welcher Art sie auch sein mögen, zu beseitigen, tritt Ihre Majestät die Königin von Ungarn und Böhmen durch gegenwärtige vorläufige Übereinkunftspunkte sowohl für sich, wie auch für Ihre Erben und Nachfolger auf immer und mit voller Souveränität und Unabhängigkeit von der Krone Böhmen an Seine Majestät den König von Preußen, Seine Nachfolger und Erben beiderlei Geschlechts auf immer Nieder-, sowie Oberschlesien ab mit Ausnahme des Fürstentums Teschen, der Stadt Troppau und des Landes in Oberschlesien, welches jenseits der Oppa und der hohen Berge liegt, wie auch mit Ausnahme der Herrschaft Hennersdorf und der anderen Gebiete, die zu Mähren gehören, obgleich sie in Oberschlesien eingeschlossen liegen. Gleicherweise tritt Jhre Majestät die Königin von Ungarn und Böhmen für Sich, Jhre Nachfolger und Erben an Seine Majestät den König von Preußen, dessen Nachfolger und Erben beiderlei Geschlechts auf immer ab Stadt und Schloß Glas und die ganze Grafschaft dieses Namens mit voller Souveränität und Unabhängigkeit vom Königreich Böhmen. Dagegen verzichtet Seine Majestät der König von Preußen in aller Form sowohl in seinem, als auch im Namen Seiner Nachfolger und Erben beiderlei Geschlechts auf alle Ansprüche irgend welcher Art, oder welche Er gegen Ihre Majestät die Königin von Ungarn und Böhmen gehabt haben und gegenwärtig haben könnte.

Art. 6. Die katholische Religion soll in Schlesien in statu quo erhalten werden, jedoch ohne daß die Religionsfreiheit der Protestanten und die Rechte des Souveräns beeinträchtigt werden.

Art. 7. Der König v. Preußen verpflichtet sich, die bei englischen Kaufleuten auf Schlesien aufgenommene Summe zu bezahlen.

*) Die Br. Prälim. bestehen aus 12 Art. Auf Grund derselben wurde am 28. Juli 1742 der Friede zu Berlin unterzeichnet. Im Dresdener Frieden vom 15. Dez. 1745 und dem Hubertusburger vom 15. Febr. 1763 wurde der Berliner bestätigt.

Art. 11. In diesen Frieden werden eingeschlossen England mit Hannover, Rußland, Dänemark, Holland, das Haus Wolfenbüttel und der König v. Polen als Kurf. v. Sachsen unter der Bedingung, daß er längstens 16 Tage, nachdem ihm der Friedensschluß offiziell angezeigt ist, seine Truppen von der französischen Armee und aus den Staaten der Königin v. Ungarn und Böhmen zurückzieht.

Unterzeichnet: Henry Comte de Podewils. Hyndford.

145.

Einnahme Prags durch die Preußen.

1744.

An den Etatsminister Grafen von Dodewils.

(Polit. Korrespondenz Friedrichs d. Gr., III, 288.)

Camp de Kundratitz, 20 sept. 1744.

Mon cher Podewils. Prague, cette ville, que je n'aurais pas aussi facilement que je me l'imaginais, qui me coûterait tant de monde, enfin cette ville dont on a fait tant de bruit, s'est rendue, comme vous l'aurez appris, de la façon la plus avantageuse pour nous.

A présent, nous marchons à Tabor et Budweis, pour nous rendre maître de ces postes et pour obliger le prince Charles et Batthyany*) de se replier sur la Haute-Autriche. S'ils ne le font pas, ils seront bien battus. Prince Charles a détaché en Bavière; il marche avec 40,000 hommes à Batthyany, qui en a 12,000. Ils veulent se mettre à Pilsen, mais je suis presque persuadé que je leur ferai changer de dessein, par la marche que je fais, et que mes troupes n'auront que de l'honneur de cette entreprise. Une bataille gagnée et la politique se tournera aussi fort à notre avantage. Enfin, je suis persuadé que je n'aurai pas le démenti de cette affaire. Adieu.

Federic.

*) österr. General.

146.

Friedrichs Rückzug nach Schleßen.

1744.

An den Marschall Grafen v. Seckendorf*) zu Augsburg.

(Polit. Korresp. III, 339.)

Schweidnitz, 9 décembre 1744.

Monsieur. Comme depuis ma dernière du 14 du mois de novembre passé je n'ai point eu l'occasion de vous donner de mes nouvelles, j'ai bien voulu le faire par la feuille ci-jointe, qui est un récit très naturel, et très fidèle de tout ce qui s'est passé ; vous jugerez aisément du chagrin qui me navre de ce que pendant la campagne passée les choses ne sont parvenues à ce but que je m'en étais proposé, et que j'ai été obligé de me replier avec mon armée vers la Silésie; mais quoique j'aie fait tous les efforts possibles pour venir à une affaire décisive avec l'ennemi, néanmoins tout cela a été en vain, l'ennemi s'étant toujours posté ou derrière de grands lacs et marais ou sur de hautes montagnes escarpées, où il a été absolument inattaquable. En attendant, l'ennemi m'a rendu infiniment difficile, par le nombre extrême de ses troupes légères, la subsistance, en quoi pourtant il n'aurait pas si bien réussi qu'il a fait, s'il n'avait pas eu tous les habitants du plat pays pour lui, et si le pays de Bohême, extrêmement fourré et difficile, rempli, de quart en quart de lieues, de défilés, de marais et de bois très touffus, n'avait pas donné tant de facilités à ses partis de troupes légères, pour me barrer les chemins par où j'étais obligé de faire mener ma subsistance. Et comme j'étais coupé de mon pays par la manoeuvre infidèle de la cour de Saxe, et par la frontière très montueuse de Saxe dont les gorges furent retranchées et occupées par des troupes saxonnes, et qu'outre cela le maréchal Traun eut l'adresse de me gagner une marche vers Kuttenberg par laquelle il fut en état de me couper de la Silésie, je me suis vu par là dans la nécessité de choisir n'étant plus de milieu ou de voir périr mon armée faute de subsistance, ou de quitter la Bohême; ainsi donc, comme je viens de prendre le dernier parti, je suis trop assuré de votre pénétration que vous ne l'approuviez. Il ne me manque pourtant pas la ressource de faire, au printemps qui vient, une campagne vigoureuse, qui mettra nos ennemis dans le même embarras que celui d'où ils viennent de sortir, et comme le temps ne me permet pas de m'expliquer ultérieurement sur

*) Reichsfeldmarschall.

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