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317,7 palmam siginumft b si- (224, 19 palmas siginumpft Ra.)

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20 als ja-stamm åл. λeу. 21 ăn. key. (Graff 2, 155)

22 απ. λεγ.

317, 26 previus uuecauuiso b 227, 39 previus uuegauuiso

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318,5 tugurium cubisi b chu- 257, 17 tegurium chupisi 27

bisi a

6 turbo sturmuuint, uuin- 261, 6 turbo sturmuuint vel

tes prut

37 vectigal zol

39 querimonia chuma

uuintes pruut

263, 28 vectigal zol

235, 7 querimonia chumunga

Von den übrig bleibenden glossen gehören nach Steinmeyer zu Gregors Homilien 314, 14. 16. 18. 41. 315, 6. 7. 8. 10. 16. 18. 20. 54. 58. 60. 62. 64. 66. 68. 316, 29. 36. 38. 51.

=

23 Graff 4, 946. k für h verlesen 24 gemeint ist natürlich nicht hrine (anulus), sondern rinch (vir) alts. rink, ags. rinc, im ahd. nur an dieser stelle noch begegnend; bei Graff 4, 1166 falsch eingeordnet. lb. hat hier allein die völlig richtige lesart 25 glaulih sollers nur hier, dazu 175, 16 solertia clauuida R. 26 zu wuntarsiun, wuntarsiht vergl. Gl. 1,783, 1 ostentui uuntarsihuni und 1, 762, 16 spectaculum uuntarsiiht 27 aufserdem nur noch Gl. 2,733, 29

53. 59. 61. 65. 67. 317, 1. 3. 5. 37. 39. 41. 52. 318, 1. 3. das sind 36 von 152 glossierungen. ein kleiner rest kann auch in R. nicht untergebracht werden; es sind 314, 43. 315, 42 (wo jedoch R. 117, 19 zu grunde zu liegen scheint). 316, 35. 50. 317, 15. 43 (vgl. R. 155, 13 und die hss. der Ker. sippe). 48. 50 (vgl. 1, 253, 5). 318, 34. 35 (vgl. 1, 267, 17). 36 (vgl.

1, 267, 21). 38 (vgl. R. 71, 20, wo uuanchonti sich auch auf

vacillans mit bezieht).

Leipzig, 5 april 1882.

RUDOLF KÖGEL.

DIE APOCOPE BEI MAERLANT."

Das nnl. tilgt meistens die früher auslautenden e, es macht eind aus einde (finis), greep aus grepe (gripi), soon aus sone, taal aus tale, aerd aus aerde, scoon aus scone, wild aus wilde, veel aus vele, zeer aus sere, haar aus hare, 1 p. s. präs. ik geef, ik werp, ik maak, ik hoor, praet. ik mocht, ik had usw. bei einzelnen dieser formen mag analogiebildung mit im spiele sein, bei der mehrzahl haben wir aber würklich lautliche entwickelung zu erblicken. der vorgang ist nicht neu, sondern reicht noch in die mnl. zeit zurück. in den nördlichen und östlichen gegenden ist er älter als in den südwestlichen; noch heute ist das flämische in dieser beziehung viel altertümlicher als die zum grofsen teil auf dem holländischen beruhende nnl. schriftsprache. schon die schreiber mnl. handschriften haben uns reichlich mit den apocopierten formen versorgt. die herausgeber mnl. texte waren vielfach nicht im besitze der nötigen grammatischen kenntnisse, um die formen der jüngeren schreiber auf die der dichter zurück

' die folgende abhandlung sollte ursprünglich einen teil der einleitung zu meiner ausgabe von Maerlants Alexander bilden. dieselbe jetzt hier zu veröffentlichen fühle ich mich hauptsächlich deshalb bewogen, weil sie sonst vielleicht noch sehr lange ausstehen würde. der verleger druckt bereits seit mehr als zwei jahren an meinem texte und scheint trotz allen versuchen meinerseits und versprechungen seinerseits ein rascheres verfahren entweder nicht einschlagen zu wollen, oder nicht zu können. die redaction der Bibliotheek van middelnederlandsche letterkunde, in welcher die ausgabe erscheint, hat offenbar diesem geschäftsgebahren gegenüber keinen einfluss.

zuführen. da sie vom nnl. der jetzigen zeit oder des 17 jhs. ausgiengen, hatten die apocopen für sie auch nichts auffallendes. es lässt sich aber leicht wahrnehmen dass diese formen, trotzdem viele derselben sich fortwährend widerholen, von den besseren hss. und besonders von den reimen der dichter niemals bestätigt werden. der consequente mangel der reimbestätigung ist ein deutlicher beweis für die nichtberechtigung der apocopen.

es ward

mir daher bald klar dass die frage nicht unwichtig für die textkritik sei, und ich habe deshalb bereits mehrere mal veranlassung genommen darauf hinzuweisen, besonders Anz. v 79 ff. die dort gemachten allgemeinen bemerkungen haben auch hier ihre volle giltigkeit, wo wir die verhältnisse bei Maerlant näher betrachten wollen. es ist ganz überflüssig, einen jeden reim wie heer seer (adv.); coen: te doen; te geven: in sinen leven; tael: al te mael uä., welche besonders in schlechten hss. unzählige mal begegnen, ausdrücklich zu berichtigen. bei der untersuchung kommt es darauf an, nachzuweisen dass scheinbare apocope in einzelnen wörtern und formen und in bestimmten gruppen von solchen tatsächlich anders aufzufassen ist, und ferner, etwa würklich vorkommende apocope genauer zu fixieren, dh. das gebiet abzugrenzen, innerhalb dessen sie für die zeit Maerlants zuzugeben ist. dass wir berechtigt sind, von der annahme der nichtzulässigkeit, als der regel, auszugehen, bedarf für jeden, der mit einiger mafsen richtigen voraussetzungen und richtiger beobachtung an die sache herantritt, keiner bemerkung.

Von vorne herein ist ein unterschied zu machen zwischen dem schwund des schlussvocals hinter einer silbe mit tonlosem e, und hinter einer solchen mit vollem vocal. im ersteren falle ist dieselbe im allgemeinen früher eingetreten. formen wie loghen für loghene, quaren für quarene, wortel für wortele, ader für adere, ridder für riddere, edel für edele, neder für nedere, in der adjectivflexion seker für sekere, goeder für goedere, comp. ouder für oudere, die inclinierten pronominalformen -en für (e)ne, er für (e)re ua. mit den sonoren consonanten vor dem geschwundenen vocale sind nicht anzuzweifeln. sie existieren neben den nichtapocopierten. die gründe für das nebeneinanderbestehen beider sind mir noch nicht durchaus klar; jedesfalls kommt die verschiedenheit der stellung innerhalb des satzes, teilweise auch wol der systemzwang in betracht. das regelmässige ist aber auch hier

nicht die apocope. wir ziehen diese fälle nicht weiter in unsere untersuchung, mit ausnahme des dat. gerundii. von diesem abgesehen beschränken wir uns auf den schwund des schlussvocals hinter silben mit vollem vocal. auch hier wird sich uns noch ein unterschied zwischen der stellung hinter hochbetonter und nicht hochbetonter silbe ergeben.

=

In einer anzahl von formwörtern konnte der schlussvocal früh abfallen. im mnl. haben wir bei ihnen meistens zweierlei formen neben einander, apocopierte und nichtapocopierte, von denen die erstere eigentlich der unbetonten, die letztere der betonten satzstellung angehören muss. tatsächlich ist aber dieser unterschied durch ausgleich meistenteils verwischt worden. die beispiele sind: of, af und ave, an und ane, dor und dore, met und mede, om und omme, vor und vore, wel und wele, dan und danne, dan und dane, hen, hin und hene, hem, him und heme, haer und hare (pronomen personale), haer und hare (huc), daer und dare, naer und nare und einige andere wörter, welche aber nicht im reim stehen können (zb. ne waer, maer und ne ware, mare). auch in el, welches nur in dieser form erscheint, muss ein vocal geschwunden sein. die vorher genannten fälle stehen aber nicht alle ganz parallel; of, af, an, wel, dan (= dane und danne), hen, hem, naer, daer kommen anstandslos im reime vor, met bei M. nur selten (bei anderen allerdings ganz gewöhnlich), om wahrscheinlich nie, sicherlich aber niemals dor, vor, haer (in beiden bedeutungen). der unterschiede werden aber noch mehr. dem af, an parallel in bezug auf die form sind wol dor und vor, nicht aber haer und daer, welche ja dann hăr und dăr sein müsten. ich will nicht geradezu behaupten dass diese formen, besonders dur, nie vorkommen, aber sicher sind sie nur ausnahmsweise in gebrauch. und wir können es erklären, warum sie haer und daer mit gedehntem (oder langem) vocal lauten. es beruht das auf einer öfter erkennbaren abneigung, welche das nl. gegen die verbindung eines kurzen vocals mit einfachem auslautenden r hat. fast regelmäfsig wird diese gruppe auf irgend eine weise verändert. sie kann jedoch bleiben bei der schwachen betonung der präpositionen, wie dor und vor beweisen. so erklärt es sich auch, warum die letzteren formen nicht reimfähig sind; sie bleiben auf die ihnen organisch zukommende stellung beschränkt. neben dor, dore; vor, vore sind aber auch bereits

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