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Ausnahme derjenigen, die die Auslegung der Clauseln der Errichtungs-Urkunde eines Majorates in Beziehung auf den Umfang und Werth gedachter Majorate zum Gegenstande haben, welche nach der Bestimmung des vorhergehenden Ars tikels entschieden werden sollen.

6. Wenn derjenige, der ein Majorat erhalten, die Gűter, aus denen es besteht, noch nicht in der bis jetzt gewöhnlichen Form in Befit genommen hat, so soll er dieses binnen einem Jahre von dem Datum der Errichtungs-Urkunde anzus rechnen thun, durch welche unser Vetter der Prinz Erzkanzler ihm in unserm Nahmen die Investitur der Güter ertheilt hat.

7. Diejenigen, zu deren Gunsten wir ein Majorat dos tirt haben, sind verbunden, sich binnen sechs Monaten, nach der von unserm Finanz-Minister deßhalb erhaltenen Nachs richt, vor unsern Vetter den Prinzen Erzkanzler zu stellen, um die Fertigung der Errichtungs-Urkunde gedachter Dotis rung nachzusuchen.

8. Künftig foll diese Befitnahme vermittelst eines Vers bal-Prozesses geschehen, welcher contradictorisch von dem Bewahrer und dem zum Majorate berufenen oder der besonders hiezu von ihm bevollmächtigten Person auf Vorzeigung der Investitur-Urkunde gefertiget wird, die dem Verbal-Prozesse beygefügt werden muß.

9. Die Urschrift dieses Verbal-Prozesses soll von dem Bewahrer unserm General Procurator beym allgemeinen Rathe des Siegels der Titel eingesendet und in den Archiven dieses Rathes hinterlegt werden.

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10. Werden innerhalb eines Jahres von der Investitur anzurechnen die Majorats-Güter nicht in Besitz genommen, so wird der Genuß desjenigen, der sie erhalten hat, aufge schoben, bis er den Verfügungen der vorhergehenden Artikel Genüge geleistet hat. Sobald sie aber in Besitz genommen find, werden ihm die während der Aufschiebung des Genusses bezogenen Früchte erseht, jedoch werden hievon die binnen dieser Zeit gemachten Unterhaltungs- und VerwaltungsKosten abgezogen, welche der Bewahrungs-Agent zu bestim men hat; gegen seine Bestimmung bleibt aber der Recurs an den Staats-Rath vorbehalten, wie hier oben im 4. Artikel gesagt worden ist.

11. Wenn ein Dritter Eingriffe oder gewaltthåtige Handlungen in Betreff der Majorats-Güter sich erlaubt, so soll der Bewahrer sogleich dem Befißer derselben und unserm Ges

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à notre procureur général du conseil du sceau des titres; en cas d'urgence, le conservateur sera tenu, sans autre autorisation, de faire en son propre nom, aux frais du titu laire, les actes conservatoires nécessaires pour interrompre la prescription.

12. Tout acte de décès d'un de nos sujets revêtu de l'un des titres établis par nos statuts du premier mars 1808, sera notifié dans le mois à notre procureur général du sceau des titres, par les maires, par le chef de l'état-major de chaque division d'armée de terre et de mer, pour ceux de son corps, et par le chef de l'état-major général, pour les officiers sous ses ordres. Les procureurs près de nos cours, pos procureurs impériaux, y tiendront la main.

Le juge de paix, le notaire ou autre officier public qui procédera à la levée des scellés ou à l'inventaire après le décès d'un titulaire, se fera représenter, avant la levée des scellés, le certificat constatant la notification du décès, et fera mention dudit certificat dans l'intitulé du procès-verbal de levée de scellés ou de l'inventaire, à peine d'interdiction.

13. Notredit procureur général vérifiera si le titulaire décédé possédait un des majorats dotés par nous; et, dans le cas où les biens de tout ou partie de la dotation seraient situés en pays étranger, il donnera avis du décès à notre conservateur dans ce pays.

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14. Le successeur appelé à recueillir un majorat, sera tenu de se présenter au conseil du sceau des titres, de faire sa soumission de remplir les charges portées aux articles 50 et 52 de notre statut du 1. mars 18c8, de joindre ses quittances du paiement du cinquième d'une année de revenu du majorat entre les mains du trésorier de la légion d'honneur et du sceau des titres. Il sera inscrit au sceau des titres comme ayant succédé à la possession du majorat, et extrait de cette inscription lui sera délivré; au moyen duquel extrait, visé par notre cousin le prince archichancelier, il sera admis au serment en sa qualité,

neral Procurator bey dem Rathe des Siegels der Titel hievon
Nachricht ertheilen; ist die Sache dringend, so muß der Be=
wahrer, ohne andere Erlaubniß, in seinem eigenen Nahmen,
auf Kosten des Besitzers, die zur Unterbrechung der Vers
jährung nothwendigen conservatorischen Handlungen vorneh-

men.

12. Jeder Sterbfall eines unserer Unterthanen, der mit
einem der durch unsere Statuten vom 1. März 1808 errich=
teten Titel versehen ist, soll durch die Maire, durch den
Chef des Stabes jeder Armee-Division zu Lande oder zur See,
was jene seines Corps betrifft, und durch den Chef des
General Stabes, was die unter seinem Befehle stehenden
Offiziere betrifft, binnen einem Monate unserm General-Pro-
curator beym Siegel der Titel angezeigt werden. Die Pro-
curatoren bey unsern Justiß-Höfen, unsere kaiserliche Procu=
ratoren haben hierauf zu wachen.

Der Friedensrichter, Notar oder ein anderer öffentlicher
Beamte, der nach dem Lode eines mit einem Titel verfehes
nen Unterthanen zur Abnehmung der Siegel oder zur Erriche
tung des Inventars schreitet, muß sich, bevor die Siegel
abgenommen werden, das Zeugniß vorzeigen lassen, welches
die geschehene Anzeige des Sterbfalles beurkundet; von diesem
Zeugnisse muß er im Eingange seines Verbal-Prozesses über
die Siegel-Abnehmung oder Errichtung des Inventariums
Erwähnung thun, und zwar unter Strafe der Untersagung
seiner Amtsverrichtungen auf einige Zeit.

13. Unser General Procurator soll untersuchen, ob der
Verstorbene ein von uns dotites Majorat im Besize hatte;
und im Falle die zur Dotirung gehörigen Güter ganz oder
zum Theile im Auslande liegen, hat er unserm Bewahrer in
diesem Lande Nachricht von dem Sterbfalle zu geben.

14. Der zu einem Majorate berufene Nachfolger ist ge
halten, sich bey dem Rathe des Siegels der Titek zu stellen,
sich anheischig zu machen den in den Artikeln 50 und 52
unsers Statuts vom 1. März 1808 enthaltenen Verbindlich-
keiten Genüge zu leisten, und seine Quittungen über die Bc-
zahlung eines Fünftels von den jährlichen Einkünften des
Majorats in die Hände des Schäßmeisters der Ehrenlegion
und des Siegels der Titel beyzulegen. Er wird hierauf als
Nachfolger in dem Besite des Majorats bey dem Siegel der
Titel eingetragen, und ein Auszug dieser Eintragung ihm
ausgefertiget; auf diesen von unserm Vetter dem Prinzen
Erzkanzler visirten Auszug wird er zur Eidesleistung in seis
ner Eigenschaft zugelassen.

Il sera payé par chaque délivrance d'extrait, à la caisse du conseil du sceau des titres, le tiers de la somme fixée par notre décret impérial du 1. mars 1808, pour l'expédition des lettres-patentes.

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15. Le nouveau titulaire des majorats constitués par nous, muni de cet extrait, sera tenu de faire rapporter procès-verbal des biens dépendans du majorat, en présence du conservateur et des héritiers du précédent titulaire appelés, s'il n'en est le seul héritier.

16. S'il y a des réparations ou dégradations dont le titulaire décédé dût être garant, l'action sera exercée par le nouveau titulaire devant nos cours et tribunaux.

17. Si la succession ne présente aucune ressource pour faire face aux dégradations et réparations, le conservateur en rendra compte à notre procureur général du conseil du sceau, pour y être pourvu par le conseil du sceau des titres, conformément à l'article 53 des statuts du premier

mars.

18. En cas de contestation sur les droits de l'appelé de la part d'un tiers, il sera procédé devant nos tribunaux et cours, dans les formes ordinaires, nos procureurs entendus.

19. En cas de vacance du même majorat plus d'une fois dans la même année, il ne sera dû qu'un seul droit de cinquième, et le montant en sera réparti entre les divers appelés, au prorata du temps de leur jouissance.

20. Dans le cas où il y aurait lieu au retour desdits biens, le conservateur se mettra en possession desdits biens, et il en versera provisoirement les revenus entre les mains du trésorier du sceau des titres.

21. Pour l'exécution des dispositions du statut du 1.er mars, relatives aux veuves, elles se pourvoiront par-devant notre cousin le prince archichancelier de l'Empire, à l'effet de faire régler par le conseil du sceau des titres, leurs droits à la pension, 2.° sa quotité.

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Il leur sera délivré extrait de la délibération prise par notre conseil du sceau des titres, sur les conclusions de

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Für jede Auslieferung des Auszugs wird ein Drittel der durch unser kaiserliches Decret vom 1. März 1808 für die Ausfertigung der Diplome festgesetzten Summe an die Caffe bes Siegel-Rathes der Titel bezahlt.

15. Der neue Befißer eines von uns errichteten Majos rats mit obigem Auszuge versehen ist verbunden einen Vern bal-Prozeß über die zum Majorate gehörigen Güter auf:: setzen zu laffen und dieß zwar in Gegenwart des Bewahrers und der hiezu eingeladenen Erben des vorigen Besizers „ wenn er nicht der einzige Erbe desselben ist.

16. Im Falle wegen Ausbesserungen oder Verschlimmes rungen, für welche der verstorbene Besitzer haften mußte, geflagt werden muß, so hat der neue Besizer die Klage bey unsern Justiß-Höfen und Gerichten anzustellen.

17. Wenn die Hinterlassenschaft keine Mittel darbiethet um die Verschlimmerungen und Ausbesserungen zu bestreiten, so hat der Bewahrer unserm General-Procurator beym Rathe des Siegels hierüber einen Bericht zu erstatten, damit der Rath des Siegels der Titel nach Vorschrift des 53. Artikels des Statuts vom 1. März deßhalb das nöthige verfüge.

18. Macht ein Dritter die Ansprüche des zum Majorate berufenen streitig, so wird hierüber vor unsern Gerichten und Justis-Höfen in den gewöhnlichen Formen verfahren und unsere Procuratoren werden mit ihren Anträgen gehört.

19. Wird das nehmliche Majorat mehr als ein Mahl in dem nehmlichen Jahre erlediget, so wird die Gebühr des Fünftels nur ein Mahl bezahlt und der Betrag desselben unter die verschiedenen Berufenen nach Verhältniß der Zeit ihres Genusses vertheilt.

20. Tritt der Fall ein, daß gedachte Güter an unsere Krone zurückfallen, so muß sich der Bewahrer in den Besit derselben sehen, und ihre Einkünfte provisorisch in die Hände des Schazmeisters des Siegels der Titel abliefern.

21. Was die Vollziehung der Verfügungen des Statuts vom 1. März in Rücksicht der Wittwen betrifft, so haben fie fich an unsern Better den Prinzen, Erzkanzler des Reichs zu wenden, damit dieser durch den Rath des Siegels der Titel erstens ihre Ansprüche auf die Pension und zweytens den Betrag derselben bestimmen lasse.

Es soll ihnen ein Auszug des auf den Antrag unsers General-Procurators von unserm Nathe des Siegels der Litel

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