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kosten subsidiarisch werde geleistet werden. Von dem 1830 Titulaten kann nur dann ein billiger Ersatz gefordert werden, wenn er in bessere Vermögensumstände kommt, oder in der Folge eine Pfründe erhält, welche mehr als die Congrua abwirft.

§. 29. In jeder Diöcese wird jährlich von einer durch die Staats- und bischöflichen Behörden gemeinschaftlich anzuordnenden Kommission eine Konkursprüfung mit denjenigen Geistlichen vorgenommen, welche zu einer Pfarrei oder sonst zu einer Kirchenpfründe befördert zu werden wünschen. Zu dieser Prüfung werden nur Geistliche zugelassen, welche wenigstens zwei Jahre lang in der Seelsorge als Hülfspriester angestellt waren und gute Zeugnisse ihrer Vorgesetzten über ihren Wandel vorlegen.

S. 30. Die in Folge dieser Prüfung sich ergebende Klassifikation wird bei künftigen Beförderungen des Geprüften berücksichtigt.

S. 31. Eben so wird eine Klassen - Eintheilung der Pfarreien und sonstigen Kirchenpfründen nach dem Grade ihrer Wichtigkeit und ihres Ertrags gefertigt, damit auch die Patrone, welche nur DiocesenGeistliche präsentiren können, ihre Auswahl hiernach einzurichten vermögen.

S. 32. Kein Geistlicher kann zu gleicher Zeit zwei Kirchenpfründen, deren eine jede die Kongrua erträgt, besitzen, von welcher Art sie auch seyen und unter welchem Vorwande es auch geschehen wolle. Ein Jeder mufs an dem Sitze seiner Pfründe wohnen und kann sich nur mit Erlaubnifs auf einige Zeit von derselben entfernen.

S. 33. Kein Geistlicher kann ohne Erlaubnifs seines Landesherrn Würden, Pension, Orden oder Ehrentitel von Auswärtigen annehmen.

S. 34. Jeder Geistliche wird, bevor er die kirchliche Institution erhält, dem Oberhaupte des Staats den Eid der Treue ablegen, dem Bischof aber den kanonischen Gehorsam geloben.

S. 35. Der Staat gewährt den Geistlichen jede zur Erfüllung ihrer Berufsgeschäfte erforderliche gesetzliche Unterstützung und schützt sie im Genusse der ihrer Amtswürde gebührenden Achtung und Auszeichnung.

S. 36.

Den Geistlichen, so wie den Weltlichen

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1830 bleibt, wo immer ein Mifsbrauch der geistlichen_Gewalt gegen sie statt findet, der Recurs an die Landesbehörden.

§. 37. Die Verwaltungsweise der für den bischöflichen Tisch, das Domkapitel und Seminar angewiesenen Dotation, so wie des dem Erzbischof bestimmten Beitrags, wird jeder Staat nach seiner Verfassung und den hierüber bestehenden Vorschriften anordnen.

§. 38. Die Güter der katholischen Kirchenpfründen so wie alle alllgemeine und besondere kirchlichen Fonds werden unter Mitaufsicht des Bischofs in ihrer Vollständigkeit erhalten, und können auf keine Weise zu anderen, als katholisch- kirchlichen Zwecken -verwendet werden. Die Kongrua der Pfarrpfründen soll, wo diese weniger als 500 bis 600 Gulden ertragen, nach uud nach auf diese Summe erhöhet werden. Die Verwaltung der niederen Kirchenpfründen wird in den Händen der Nutzniefser, welche sich hierbei nach den in jedem Staate bestehenden Vorschriften zu richten haben, gelassen.

39. In jedem der vereinten Staaten, wo es noch nicht geschehen ist, wird, sobald als thunlich, ein allgemeiner katholischer Kirchenfond gebildet, aus welchem solche katholisch - kirchliche Bedürfnisse aushülfsweise zu bestreiten sind, zu deren Befriedigung Niemand eine gesetzliche Verbindlichkeit hat, oder keine Mittel vorhanden sind.

7.

Décret du Senat de la ville libre de
Francfort concernant l'exécution des
bulles papales: „Provida solersque
etc." et: „Ad dominici gregis custo-
diam", en date du 2 Mars 1830.
(Gesetz- und Statuten-Sammlung der freien Stadt
Frankfurt. Bd. IV. Frankf. 1831. S. 181.)

Wir

ir Bürgermeister und Rath der freien Stadt Frankfurt

Haben die päbstliche Bulle vom 16. Aug. 1821, 1830 welche mit den Worten: ,,provida solersque", und diejenige vom 11. April 1827, welche mit den Worten:,,ad dominici gregis custodiam" beginnt, in so weit solche die Bildung der Oberrrheinischen Kirchenprovinz, die Begränzung, Ausstattung und Einrichtung der dazu gehörigen fünf Bisthümer mit ihren Domkapiteln, so wie die Besetzung der erzbischöflichen und bischöflichen Stühle und der domstiftischen Präbenden zum Gegenstand haben, nach Mafsgabe Unseres Beschlusses vom 16. Oktober 1827 angenommen und dieser Bulle Unsere Genehmigung ertheilt.

Um die Verhältnisse dieser Kirchenprovinz und Bisthümer näher und gleichförmig zu bestimmen, haben sämmtliche betheiligte Regierungen die nachfolgenden Verordnungen verabredet, so wie deren fortwährende genaue Vollziehung beschlossen. Demgemäfs thun Wir hiermit kund und verordnen hiermit aur verfassungsmässige Beschlüsse der gesetzgebenden Versammlung vom 13. und 17. Februar 1. J. 1830 wie folgt:

(Suit la convention conclue pour cet effet avec
les gouvernemens de Wurtemberg, de Bade,
des deux Hesses et de Nassau.)

Indem durch diese auf die Rechte des Staates und die Verfassung der katholischen Kirche gegründete Einrichtung, welche von Uns wie von den mit Uns vereinten Regierungen nachdrücklich aufrecht erhalten werden wird, für die ununterbrochene Besetzung der erz- und bischöflichen Stühle nnd für die ungestörte Ausübung der denselben zustehenden Befugnisse in der oberrheinischen Kirchenprovinz für alle Zukunft Sorge getragen worden ist, sind Wir der Ueberzeugung, hierdurch den hiesigen katholischen Angehörigen den sprechendsten Beweis Unserer obrigkeitlichen Fürsorge gegeben zu haben.

Beschlossen in Unserer grofsen Rathsversammlung, Frankfurt a. M., den 2. März 1830.

8..

1830 Convention entre la Grande-Bretagne et Buenos-Ayres, pour régler certaines reclamations de sujets de la Grande-Bretagne contre le gouvernement de Buenos-Ayres. Signée à Buenos-Ayres le 19 Juillet 1830.

(British and Foreign State Papers. Lond. 1833. p. 685.)

Convenio celebrado entre el Gobierno de Buenos Ayres y el Encargado de Negocios de Su Magestad Británica, para el arreglo de ciertos reclamos de los Subditos de Su Magestad Británica, contra el mencionado Gobierno de Buenos-Ayres, segun el Memorandum presentado por el dicho Encargado de Negocios, que va anexo.

Por cuanto varios Subditos de Su Magestad Británica tienen reclamaciones pendientes contra el Gobierno de Buenos Ayres, por indemnizaciones por actos illegales, y violencias cometidas por los Corsarios, comicionados por el durante la ultima Guerra del Emperador del Brazil, y habiendose nombrado una Comicion Mixta por el Gobierno de Buenos Ayres en Octobre ultimo, para la liquidacion de estas reclamaciones, cuya Comicion despues de haber procedido al examen de algunos casos presentados á ella, ha experimentado considerables dificultades, para arribar á una determinacion sobre ellos; y deseando el Gobierno de Buenos Ayres dar una prueba de su disposicion, afin de que estas reclamaciones, tanto tiempo pendientes sean arregladas lo mas pronto posible, y habiendo consultado al Encargado de Negocios de Su Magestad Británica, qui en ha sido encargado par su Gobierno, de promover el ajuste de estos casos, ha acordado con dicho Encargado de Negocios, sobre

8.

Convention entre la Grande-Bretagne 1830 et Buenos-Ayres, pour régler certaines reclamations de sujets de la Grande-Bretagne contre le gouvernement de Buenos-Ayres. Signée à Buenos-Ayres le 19 Juliet 1830.

(British and Foreign State Papers. Lond. 1833. p. 685.)

Convention between the Government of Buenos Ayres and the Chargé d'Affaires of His Britannic Majesty, for the Settlement of certain Claims of the Subjects of His Britannic Majesty, against the said Government of Buenos Ayres, according to the annexed Memorandum presented by the said Chargé d'Affaires.

Whereas certain of His Britannic Majesty's Subjects have demands pending against the Government of Buenos Ayres, for indemnification for illegal acts and violences, committed by Privateers commissioned by them during the late War with the Emperor of Brazil, and whereas for the liquidation of those Claims, a Mixed Commission was appointed by the Government of Buenos Ayres, in the month of October last, which Commission after having proceeded to the examination of some Cases presented to them, have experienced considerable difficulty in arriving at a determination thereupon: and the Government of Buenos Ayres desiring to give a proof of their disposition to bring these long standing Claims to as speedy a settlement as possible, and having consulted with His Britannic Majesty's Chargé d'Affaires thereupon, who has been charged by his Government to promote the adjustment of these Cases, they have agreed with the said Chargé d'Affaires upon the

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